Fein säuberlich zum Stapel arrangiert, mit je zehn Zentimeter Abstand, lagen die schwarzen Gipskartonplatten vor dem Einwirken durch Claudia Kübler bereit. Eine Gipskartonplatte und vier Holzklötzchen pro Schicht, zehn Schichten insgesamt. Innerhalb weniger Minuten entstand dieses Werk: von einer Leiter sprang die Künstlerin auf die Plattenkonstruktionen. Dabei gab es die Regel, auf jeden Plattenstapel nur einmal zu springen. Ein Experiment mit offenem Ausgang. Die Arbeit 'Tectonic Draft' spielt die geologische Zeit komprimiert ab: tektonische Platten kollidieren, erodieren, werden geschichtet, gestaucht, und nehmen neue Formen an. Das Werk ist eine geologische Skizze, die vielleicht über Zeitspannen und Zyklen nachdenken lässt. Millionen von Jahren der Erdgeschichte stehen Sekunden des künstlerischen Prozesses gegenüber.
The black plasterboard panels were neatly stacked, ten centimetres apart from each other, ready for Claudia Kübler to act. One plasterboard and four wooden blocks per layer, ten layers in total. This work emerged just a few minutes later when the artist jumped off a ladder onto the panels. The rule was to jump only once on each stack. It was an experiment with an open outcome. This work, 'Tectonic Draft', plays out geological time in compressed form: tectonic plates here collide, erode, are stratified, compressed, and assume new forms. It is a geological sketch to perhaps make us reflect on time spans and cycles. Millions of years of the Earth’s history are here juxtaposed with an artistic process that lasts just a few seconds.