Die Installation 'hic et nunc' ist in der Nähe von Johannesburg entstanden, wo einige der ältesten homininen Fossilien gefunden wurden. Aus dieser Region, die auch als „Wiege der Menschheit“ bezeichnet wird, hat die Künstlerin rotes Sedimentgestein gesammelt, welches sie in langer Handarbeit zu Pulver zermahlen hat. Das damit geformte Zeichen verweist auf das Icon von Online Maps welches bezeugt: „You are here“. Das Steinpulver ist ohne Form von Fixierung auf den Boden ausgelegt. Die fragile, ephemere Ausgangslage der Installation stellt die Behauptung des Hier-Seins und das damit einhergehende Verlangen nach (der eigenen) Verortung in Frage. Die Arbeit ist polychron angelegt, das Sedimentgestein zeigt und speichert eine immense Vergangenheit, während das damit geformte Zeichen auf unser Digitalzeitalter verweist. Der südafrikanische Ausdruck „now now“ der als Neon erscheint, bedeutet nicht „jetzt“ sondern weist in die nahe Zukunft und meint „bald“ – wobei dieses „bald“ mehrdeutig definiert ist. Hier und Jetzt erodieren und expandieren.
The installation 'hic et nunc' was realised near Johannesburg, where some of the oldest hominin fossils were found. The artist collected red sedimentary rock from this region, known as the „Cradle of Humankind“, which she ground in laborious, manual work into a powder. The sign formed with, refers to the icon of online maps which testifies: „You are here“. The stone powder is spread on the floor without any form of fixation. This fragile baseline of the installation questions the claim of “You are here / This is here” and the accompanying longing for (self-)location. The work is polychronous, the rock refers to and stores an immense past, the icon represents our digital age.
The South African expression "now now", which appears as a neon, does not mean "now" but points to the near future and means "soon" – although this "soon" is ambiguously defined. "Here and now" erode and expand.